ICSI
Die Intracytoplasmatische Spermien Injektion ist eine Methode der künstlichen Befruchtung, wo im Gegensatz zur IVF ein Spermium ausgesucht und in die Eizelle injiziert wird.
Voraussetzungen und Indikation
Die ICSI Methode gleicht dem IVF Vorgang allerdings mit dem wesentlichen Unterschied, dass die Samenzelle des Mannes mit einer spezifischen mikroskopischen Technik direkt in die Eizelle eingeführt wird. In unserer Klinik führen wir dank unseren erfahrenen Embryologen die ICSI Methode auf höchstem Standard durch und grundsätzlich wird diese Methode bei uns bereits als Standard durchgeführt, da sie wesentlich bessere Ergebnisse erzielt als die herkömmliche IVF Methode.
Indikation
Die ICSI Methode wird bei folgenden Diagnosen angewandt:
Frau
- Verschluss der Eileiter
- Psychosomatische Ursachen
- Endometriose
- PCO – Syndrom
Mann
- Zu wenig Samenzellen
- Samenzellen, die sich kaum oder gar nicht bewegen
- Störungen beim Samenerguss
- Nach der operativen Samengewinnung
Der Behandlungsablauf
Während der Behandlung werden der Patientin Hormone zugeführt, damit die Follikel in den Eierstöcken wachsen können. Dazu ist eine Injektionsbehandlung notwendig und diese Injektionen können die Patientinnen zu Hause durchführen (täglich, immer zur selben Uhrzeit eine bestimmte Menge). Meistens in Form von subkutanen Injektionen.
Die Stimulation selber dauert ca. 10-15 Tage, je nach dem Stimulationsprotokoll und wie die Patientin auf die Stimulation reagiert. Die Reaktion der Patientin auf die Stimulation wird während der Behandlung durch Ultraschalluntersuchungen kontrolliert.
Wenn die Follikel groß genug sind kann man die Eizellenentnahme (Follikelpunktion) planen. Der Eisprung wird durch die Verabreichung einer bestimmten Spritze ausgelöst.
Ca. 36 Stunden nach der auslösenden Spritze werden die Eizellen durch die Scheide entnommen. Die Entnahme dauert ungefähr 10-15 Minuten (abhängig von der Anzahl der Follikel) und ist nachher eine Beobachtungszeit von 30 min -2 Stunden empfehlenswert.
Die Spermien müssen auch am Tag der Follikelpunktion durch Masturbation gewonnen werden, weil die Befruchtung noch am selben Tag erfolgt.
Bei dieser Methode werden die entnommene Eizellen mit den Samen des Mannes außerhalb des Körpers zusammengebracht, ein Spermium ausgesucht und in die Eizelle injiziert wird.
Mögliche ist auch eine vorherige Spermienabgabe. In diesem Fall werden die Spermien kryokonserviert und zur Befruchtung wieder aufgetaut.
3-5 Tage nach der Befruchtung wird der Embryo mit Hilfe eines Katheters in die Gebärmutter eingebracht. Nach dem Embryotransfer beginnt die sogenannte Einnistungsphase, in der sich der Embryo in die Gebärmutterschleimhaut einnisten soll. Diese Phase wird meistens auch medikamentös unterstützt (z.B. Vaginalzäpfchen, Injektionen oder auch Tabletten).
Ca. 14 Tage nach dem Embryotransfer ist der Schwangerschaftstest zu machen (Blut oder Harntest).